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Ole Werner wird neuer Cheftrainer bei RB Leipzig

RB Leipzig hat einen neuen Mann an der Seitenlinie: Ole Werner übernimmt ab sofort das Traineramt beim Bundesligisten und soll den Klub nach einer enttäuschenden Saison zurück in die nationale und internationale Spitze führen. Die Verpflichtung des 37-Jährigen wurde am 24. Juni offiziell bekannt gegeben. Werner unterschreibt einen Vertrag bis 2027 – und bringt frischen Wind sowie seine beiden Co-Trainer Patrick Kohlmann und Tom Cichon mit an den Cottaweg.

Einigung nach zähen Verhandlungen

Der Wechsel von Werner war alles andere als einfach. Zuvor war er bei Werder Bremen noch bis 2026 vertraglich gebunden. Bremen rief zunächst eine Ablösesumme von rund sechs Millionen Euro auf. Letztlich einigten sich beide Klubs laut übereinstimmenden Medienberichten auf eine Summe von bis zu zwei Millionen Euro, inklusive erfolgsabhängiger Boni.

RB-Sportgeschäftsführer Marcel Schäfer zeigte sich erfreut über die Verpflichtung:

„Ole ist ein junger, aufstrebender und äußerst ambitionierter Cheftrainer, der mit uns den nächsten Schritt in seiner Entwicklung gehen wird.“

Werner: Überzeugt von Leipzigs Ambitionen

In Bremen war Werner Ende Mai freigestellt worden – auch wegen unterschiedlicher Vorstellungen mit Sportchef Clemens Fritz über die zukünftige Ausrichtung des Klubs. In Leipzig traf er nun offenbar auf ein passendes Umfeld.

„Ich freue mich sehr, ab sofort Cheftrainer von RB Leipzig zu sein. In den sehr detaillierten Gesprächen war sofort spürbar, dass es auf beiden Seiten die gleichen Vorstellungen über Spiel‑ und Arbeitsweise gibt. Das hat es mir leicht gemacht, mich für diesen gemeinsamen Weg zu entscheiden“, erklärte Werner.

„Der Club hat große Ziele und Ansprüche. Das sind genau die Parameter, die mich überzeugt haben und zu denen ich meinen Beitrag leisten möchte.“

Leipzig mit hohen Erwartungen – Werner als Umbruch-Gestalter

RB Leipzig hatte sich im März von Marco Rose getrennt und beendete die Saison unter Interimstrainer Zsolt Löw lediglich auf Platz sieben – ohne internationales Geschäft. Für Werner bedeutet das: große Verantwortung, hoher Druck, aber auch viel Gestaltungsspielraum. Spieler wie Xavi Simons und Benjamin Sesko stehen vor dem Absprung, während Vereinsikonen wie Gulacsi, Orban und Poulsen nach Jahren im Klub vor einer ungewissen Zukunft stehen.

Schäfer lobt Werners taktische Fähigkeiten und Entwicklungspotenzial:

„Ole steht für eine klare Spielphilosophie, die er bei seinen Stationen in Kiel und Bremen erfolgreich auf den Platz gebracht hat: strukturierten Ballbesitzfußball, schnelles Umschalten nach Ballgewinn, ein sehr gutes Pressing, taktische Flexibilität sowie mutiges, engagiertes und kämpferisches Auftreten. (…) Wir sind überzeugt, dass er bereit für die nächste Stufe ist.“

Werners Weg: Von Kiel über Bremen nach Leipzig

Der gebürtige Schleswig-Holsteiner begann seine Trainerlaufbahn in Kiel, wo er bereits mit 31 Jahren Cheftrainer der ersten Mannschaft wurde. Mit Holstein Kiel schaffte er es 2021 bis in die Bundesliga-Relegation. Ein Jahr später übernahm er Werder Bremen, führte den Klub zurück in die Bundesliga und etablierte ihn dort mit den Tabellenplätzen 13, 9 und zuletzt 8 – punktgleich mit Leipzig.

Nächste Schritte: Kaderplanung und Vorbereitung

RBs Kaderplanung stagnierte zuletzt – auch wegen der offenen Trainerfrage. Mit Werner an Bord soll sich das nun ändern. Bereits fix ist die Verpflichtung des niederländischen Mittelfeldspielers Ezechiel Banzuzi, zudem steht Cristhian Mosquera (Valencia) vor einem Wechsel.

Der Trainingsauftakt ist für den 14. Juli angesetzt. Das erste Testspiel folgt am 19. Juli gegen den Regionalligisten ZFC Meuselwitz. Das erste Pflichtspiel steht im August im DFB-Pokal gegen den SV Sandhausen an.

RB Leipzig hofft nun, mit Ole Werner eine neue Ära einläuten zu können – nachdem mehrere Wunschkandidaten wie Oliver Glasner, Cesc Fàbregas und Sebastian Hoeneß abgesagt hatten. Jetzt liegt es am Norddeutschen, die ambitionierten Pläne des Klubs mit Leben zu füllen.

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